Es war sicherlich die schlechteste Saisonleistung bisher. Dennoch konnte der 1. FC Saarbrücken nach 90 Minuten die Rückfahrt ins Saarland mit drei zusätzlichen Punkten im Gepäck antreten. Für Viel Freude sorgten die Fans, die sich unter dem Motto „Kommschde heit nit, kommschde morje“ eine tolle Choreo hatten einfallen lassen. Sie erhielt nicht nur aus dem blau-schwarzen Lager Beifall….
Gegenüber dem Spiel gegen den FC Astoria Walldorf gab es eine Reihe von Änderungen: Jänicke, Mendler und Müller blieben draußen. Jacob ebenso. Timm Golley war nicht einmal auf der Bank. Dirk Lottner setzte auf die Dreier-Abwehrkette des letzten Spiel (Barylla, Schorch, Uaferro), das Mittelfeld wurde von Fejzullahu, Perdedaj, Zeitz, Vunguidica und Breitenbach gebildet und vorne agierten Jurcher und Eisele.
Die erste Halbzeit war geprägt von viel Mittelfeldgeplänkel. Torszenen waren Mangelware. Es konnte das Gefühl aufkommen, dass die Saarbrücker die Handbremse nicht lösen konnten, während Koblenz aus dem von vielen Fehlpässen geprägten Spiel – trotz aller Kraftanstrengungen – wenig Gefahr auf das Tor von Daniel Batz ausstrahlte.
So machte sich in der 29. Minute Mergim Fejzullahu allein auf den Weg, umkurvte ein paar Gegenspieler und schob den Ball unhaltbar ins linke Eck. Mit diesem Ergebnis ging die Mannschaft auch zum Pausentee.
Eigentlich hatten Fans und wohl auch die Mannschaft das Spiel nach den Führungstreffer schon abgehakt. Doch ein misslungener Rückpass von Schorch Richtung Batz konnte vom rot-weißen Stürmer Hendrik Hillen abgefangen werden. Er hatte alleine vor dem Torwart der Saarländer in der 64. Minute keine Probleme zum Ausgleich zu verwandeln.
Kurz vor dem Treffer hatte Dirk Lottner reagiert und Eisele und und Fejzullahu ausgewechselt Für die beiden kamen Jacob und Froese. Doch besser wurde es erst als auch Mario Müller für Jayson Breitenbach auf den Platz durfte. Der gab auf der linken Seite (im 4-4-2 System) ordentlich Gas und konnte in der 83. Minute nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Sebastian Jacob trat an, der RW Torwart parierte, doch im Nachschuss verwandelte der Saarbrücker Stürmer zum 2:1. Drei Minute später erhöhte der Saarlouiser nach einem schönen Zuspiel von Gillian Jurcher auf den 3:1 Endstand.
Fazit: Nach dem Abpfiff konnte man ernsthafte Nachdenklichkeit und auch Ärger in den Gesichtern der Fans und Funktionäre des 1. FC Saarbrücken lesen. Offensichtlich war in Koblenz genau das eingetreten, vor dem Dirk Lottner gewarnt hatte: Dass die Mannschaft denkt, da fahren wir mal eben hin und schießen die weg. „Wir sind heute noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen!“ kommentierte der Saarbrücker Chefcoach die Leistung seines Teams ungeschminkt. Es werden Fragen nach einem solchen Auftritt laut: Gibt es wirklich 16, 17, 18 Spieler, die auf einer Augenhöhe liegen – oder sind es doch nur 12 oder 13? Wäre es nicht vielleicht doch besser, auch in englischen Woche durchgehend die Topelf auflaufen zu lassen? Am kommenden Samstag in Mainz wird es erste Antworten darauf geben.
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